Donnerstag, 23. Oktober 2014
Eine aussichtsreiche Runde durch das Gadertal
Ausgangspunkt war bei mir der Saalerwirt im Ortsteil Saalen oberhalb von St. Lorenzen, am Beginn des Gadertales. Wer aus dem Tal kommt muss die Anfahrt noch hinzu rechnen, braucht aber auch nicht wieder nach Saalen hochzufahren.
Der Weg führt zunächst die einzige asphaltierte Straße dort immer dem Tal folgend den Berghang hinauf. Von knapp unter Tausend Metern bei Saalen geht es bis auf etwas über 1.300 Meter kurz vor Marebbe. Rechter Hand gibt es immer eine schöne Aussicht auf die andere Seite des Gadertals. Unten führt die Landstraße durch längere Tunnelpassagen, wodurch nur selten Autolärm nach oben dringt. Etwa bei Pieve di Marebbe geht es einige Kilometer in vielen Kurven bergab bis nach Enneberg.
In Enneberg (San Vigilio die Marebe) führt der Weg zunächst nach rechts auf eine recht viel befahrene Landstraße weiter hinab ins kleine Zwischenwasser (Longega). Achtung: Der Fahrbahnrand ist stellenweise tükisch mit kleineren Schlaglöchern versehen. An der Kreuzung in Zwischenwasser scharf links auf die Hauptstraße und nach zwei Kurven rechts abbiegen, über die Brücke und dann nach rechts die andere Seite des Gadertals in einigen Kehren wieder bergauf fahren. die Wegweiser weisen nach Onies
Im Herbst 2014 war die kleine Straße kurz vor Onies für den Verkehr gesperrt und auch durch eine Schranke abgesperrt. Man kann die Straße aber dennoch fahren, auch wenn sie streckenweise stark verschmutzt ist und der Belag so einige Löcher aufweist. Ab Onies gehts dann aber wieder super, in zahlreichen Kurven bergab nach Montal.
Dort an der Hauptstraße nach links in Richtung St. Lorenzen abbiegen. Wer wieder nach Saalen möchte, biegt am besten schon vor St. Lorenzen am Zementwerk rechts ab und dann nach links oberhalb des Zementwerkes entlang. An der nächsten T-Kreuzung rechts abbiegen. Hinter einem Hof führt die Straße entlang eines Kreuzweges hinauf nach Saalen.

Mittwoch, 24. September 2014
Dolomitenhöhenweg 2 (4): Über das Sella-Massiv zum Pordoi-Joch
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Aufstieg ins Piscadù-Tal |
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Blick von der Piscadù-Hütte nach Corvara und La Villa / Stern. |
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Der gefrorene Bach nach dem Aufstieg durch das Puscadù-Tal. |
Wir steigen nach einer kurzen Pause weiter nach Süden das Sella-Massiv hinauf und erreichen bei 2.912 Metern die Kreuzung zum Weg 649. Hier haben wir einen sagenhaften Blick in alle Richtungen über die Sella-Hochebene und in Richtung Norden bis zu den Zillertaler Alpen. Nach wenigen hundert Metern Richtung Süden erreichen wir linker Hand eine steile Schlucht mit grandiosem Tiefblick.
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Die wilde Sella-Hochebene mit Blick nach Südwesten. |
Spätestens ab hier kommen einem Tagesausflügler entgegen, die vom Pordoi Joch die Seilbahn hinauf auf die Sella genommen haben. Die Bahn ist bereits von der Hütte aus zu sehen. Wir steigen auch deswegen nicht auf den Piz Boe. Zudem müssen wir am Pordoi Joch den Bus nach Corvara bekommen. Dort endet unsere Höhenwegstour in diesem Jahr.
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Die Refugio Forcella Pordoi. |

Dienstag, 23. September 2014
Dolomitenhöhenweg 2 (3): Von der Puezhütte ins Grödner Joch und hinauf zur Piscadù-Hütte
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Hier stehe ich beim Abstieg zum Grödner Joch vor der Sella-Gruppe |
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Das Grödner Joch |
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Aufstieg auf den Piscadù. Weil es heute
so kalt ist, sind auch die kleinen Wasser-
rinnsale an der Steilwand gefroren und
selbst der Boden ist stellenweise mit
einerhauchdünnen Einschicht überzogen.
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Die wunderschön gelegene Piscadù-Hütte (2.585 m) |

Montag, 22. September 2014
Dolomitenhöhenweg 2 (2): Von der Schlüterhütte zur Puezhütte
Karte Tabacco 030, 1:25:000
Im morgendlichen Gegenlicht steigen wir den Hang vor der Schlüterhütte hinauf zum Kreuzkofeljoch (2.340 m) und umrunden dort weiter in südlicher Richtung ein Felsband. Kurz hinter der nicht bewirtschafteten Medalges Alm reicht der Blick gen Westen bis weit in das Eisacktal bei Klausen hinein. Die noch tiefe Morgensonne wirft plötzlich meinen riesigen Schatten auf einen Felsen.
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Weiter Blick und im Vordergrund mein Schatten in der Morgensonne. |
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Die Forcella de la Roa |
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An dieser Stelle muss man sich entscheiden, nach links die schwierigere Variante unterhalb der Steilwand oder nach rechts zunächst bergab und hinten über eine Scharte. |
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Das Puezplateau und die Valunga-Schlucht. |
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Die Putzhütte |

Sonntag, 21. September 2014
Dolomitenhöhenweg 2 (1): Von Brixen zur Schlüterhütte
Karte Tabacco 030, 1:25:000
Diese Höhenwegstour beginnt am Einfallstor zu den Dolomiten, in Brixen, genauer im Stadtteil St. Andrea, weit oberhalb der historischen Altstadt, unterhalb der Plose. Wer mit dem Zug anreist, sollte sich zur dortigen Seilbahnstation ein Taxi nehmen (30 €). In den Ort selbst, der über zwei Hotels verfügt, sind es fünf Euro weniger. In der Hotelübernachtung ist zumindest im renovierungsbedürftigen Panoramahotels Post die Seilbahnfahrt hoch zur Plose enthalten (sonst 20 €).
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Imposanter Blick von der Plose: Peitlerkofel am Würzjoch, Peitlerscharte und Geislergruppe (v..l.). |
An der dortigen Seilbahnstation beginnt linker Hand der Dolomitenhöhenweg 2 direkt mit einem Anstieg zur Plosehütte. Rechter Hand, in Richtung Süden, wird der Blick zur gezackten Geislergruppe mit jedem Schritt imposanter, während weiter im Osten der Peitlerkofel (2.875 m) aufragt. Dazwischen erkennt man schon zu Beginn dieser ersten Etappe die Peitlerscharte (2.357 m), die wir noch heute überschreiten werden.
Doch ab der Plose mit ihrer schönen, windgeschützten Sonnenterrasse führt der Weg zunächst über ein sanft geschwungenes Almwiesen-Plateu mit zahlreichen Karrenwegen hinab zur Rodelalm am Rodelwald direkt unterhalb des imposanten Geislermassivs. Der Pfad windet sich weiter unten entlang waldiger Hänge bis die Straße an der Rodelalm erreicht wird.
Wer nicht schon oben an der Plose eine Brotzeit hatte. kann das hier nachholen und dabei die Motorrad- und Rennradfahrer beobachten, die auf der schönen Gebirgsstraße zwischen dem Eisacktal (Brixen) und dem Gadertal (St. Martin in Thurn) unterwegs sind. Auch ich werde wenige Tage später genau das tun.
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Blick von der Peitlerscharte Richtung Südosten: Hinten
links zieht sich die Fanesgruppe bis zum Lagazuoi und
dem Passo Falzarego. Rechts davon ragt die
Puezgruppe ins Bild.
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Und der ist wirklich imposant und für uns ein Déjà-vu. Der Blick reicht weit hinüber zum Lagazuoi und zum Passo Falzarego. Weiter links beziehungsweise nördlich zieht sich die Fanesgruppe oberhalb von La Villa / Stern entlang. Genau dort sind wir vor drei Jahren auf dem Dolomitenhöhenweg 1 entlang gegangen.
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Schlüterhütte |

Dienstag, 9. Oktober 2012
Montag, 24. September 2012
Refugio Coldai - Refugio Carestiato / Passo Duran (Dolomiten-Höhenweg1, Etappe 6)
Weil es eine sehr lange Tour werden sollte, hieß es früh aufbrechen und das trotz einer Sichtweite von teilweise nur 20 Metern. Bei dieser Sicht war das Überqueren der Forca Coldai schon eine Herausforderung. Nicht nur, dass wir nichts sahen, obwohl sich Wanderern dort sonst ein atemberaubendes Panorama nach Osten und Westen bietet. Besonders schwierig war das Labyrinth der zahllosen Pfade, die Tausende Wanderer dort getreten hatten. Die Wegmarkierungen waren wegen der schlechten Sicht kaum zu sehen. In verschiedene Richtungen drohten außerdem steile Abgänge von mehreren hundert Metern.
Den Lago Coldai sahen wir nur schemenhaft. Und die grandiose Talsicht von 2.208 m hinunter nach Alleghe (1.000 m) war auch kaum vorhanden. Nach der Forca Coldai war immerhin die Wegführung klar zu erkennen. Das grandiose Civetta-Massiv, zeigt sich dagegen meist nur bis zum Beginn seiner Steilwände oberhalb der riesigen Geröllfelder. Der Civetta-Gipfel (3.220 m) zeigte sich dagegen nicht.
Tipp: Wer also weiß, dass am Morgen Wolken auf dieser Höhe sind, sollte bereits am Abend, nach der Ankunft in der Refugio Coldai, ohne Gepäck über den Pass gehen und die Aussicht genießen. Das sind hin und zurück nur gut drei Kilometer ohne nennenswerte Höhenmeter.
Doch weiter: Mit nur marginalen Höhenschwankungen, führt der Weg 560 nach gut zwei Stunden an der Refugio Tissi vorbei, die oberhalb des Weges auf einem talwärts gelegenen Hügel liegt und heute nur mit Glück zu erkennen war. Bei guter Sicht, lohnt der Abstecher auf dem Seitenweg ganz sicher allein wegen seiner direkten Sicht auf den Gipfel der Civetta - muss grandios sein. Wir aber gingen weiter auf dem Weg 560 entlang der Westseite des Civetta-Massivs bis zur Torre Venezia. Danach führt der Weg bergab durch den Wald zur Refugio Vazoller auf 1.714 m.
Auch auf deren Terrasse bieten sich atemberaubende Blicke auf die Felstürme des Torre Trieste. Wer bis zur Refugio Carestiato gehen möchte, sollte hier, auf etwa halber Wegstrecke, in jedem Fall eine längere Rast einlegen. Für uns war es heute sogar die schönste Zeit des Tages, denn während der Rast war klare Sicht mit Sonnenschein.
Danach geht es auf Weg 555, einer Autopiste, weiter talwärts, bis es auf 1.430 m wieder auf den einen Pfad geht, den Weg 554. Der führt ab hier stetig bergauf, abwechselnd durch wilden Wald und riesige Geröllhänge bis zur auf 1.823 m gelegenen Scharte zwischen der Col d'Ors (1.826 m) und der Torretta del Orso (1.887 m).
Der Weg dort ist stellenweise recht ausgesetzt und rechts des Felsens geht es gut 200 m steil bergab. Mir persönlich wurde da schon etwas mulmig, allein wegen des großen Rucksacks. Vorsichtshalber habe ich mir den Beckengurt und den Brustgurt geöffnet, um den Rucksack im Falle eines Falles schnell abwerfen zu können, bevor sein Gewicht mich in die Tiefe reißt. Glücklicherweise ist alles gut gegangen.
Der Weg 554 führt nach dieser namenlosen Forca noch einmal an einer Steilwand entlang, die dieses Mal aber mit einem Drahtseil auf etwa 30 Metern für deutlich mehr Sicherheit sorgt. Nach gut einer halben Stunde ist das Tal entlang des Hanges durchschritten und wir erreichen die Forca del Camp.
Ein paar Meter nach unten passieren wir ein Wegkreuz am Waldesrand. Weiter geht es durch dichten Wald leicht bergab. Durch die Äste sieht man gen Osten schon die Refugio Carestiato. Nach einer Kehre in diese Richtung unterhalb der Camp Del Zoldani geht es immer wieder über Geröllhänge. Die Refugio ist oft zum greifen nah aber der Weg 554 führt noch ein paar Kilometer oberhalb der Waldgrenze bis zu einer Wegkreuzung an der der Weg von der Felswand weg auf einen Sattel führt, auf der die Refugio Carestiato (1.834 m) steht.
Auch wenn man sich schon angekommen wähnt, geht es kurz vor der Hütte noch einmal kräftig bergan, bis die frisch renovierte Hütte erscheint. Diese Refugio ist definitiv die schönste, die wir bis hierhin auf dem Dolomiten-Höhenweg 1 gesehen haben.
Wir übernachten hier und gehen erst am nächsten Tag die gut dreieinhalb Kilometer hinunter zum Passo Duran (1.603 m). Dort lassen wir uns mangels Busverbindung von einem Taxi abholen und zurück zum Passo Falzarego bringen.
Wegstrecke: 18 Kilometer (+ 3 Kilometer zum Passo Duran), 7 Stunden (+ 40 Min), Abstieg 1.175 m(+ 200 m), Aufstieg 895 m, höchster Punkt 2.235 m, tiefster Punkt 1.450 m.
Hütte: Refugio Bruto Carestiato, Fam. Diego Favero, +39 +437 62948, +39 +109 4910252, info@rifugiocarestiato.com
Samstag, 22. September 2012
Rifugio Croda da Lago - Rifugio Coldai (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 5)
Dann war der Hang plötzlich sonnendurchflutet. Der Aufstig auf dem Weg 434 zur Forca Ambrizolla (2.277 m) war auch wegen des Panoramas im Osten ein wahres Vergnügen (Foto unten). Auf der anderen Seite des Tales lagen die Massive des Chima bel Prai und des Monte Antelao im Morgenlicht.
Oben an der Forca angekommen änderte sich das Panorama. Ganz im Westen glitzerte wieder die Marmolata mit ihrer Gletscherkappe, im Südwesten lag das Civetta-Massiv noch in dichte Wolken eingehüllt und im Süden lag der Pelmo mit seiner enormen Geröllhalde noch in seinem eigenen Schatten.
Der Abstieg von der Forca Ambrizolla ist ein Panorama-Erlebnis der besonderen Art und gehört ganz sichter zu den Highlights auf dem Dolomitenhöhenweg 1. Der Abstieg zur Rifugio Cita di Fiume führt uns über die Wege 436, 458 und 467. Insbondere in den oberen Geröllpassagen mussten wir sehr stark auf die Wegführung achten, da es sehr viele wilde Pfade gibt.
Auf der Rifugio Cita di Fiume gibt es die Möglichkeit zu einer tollen Panorama Rast mit Blick auf den Pelmo (2.990 m) und seine gigantische Geröllhalde. Nach der Rast geht es nach einem kurzen Stück auf dem Weg 472 durch den Wald über genau dieses Gerölfeld und danach wieder in den Wald bergab zum Passao Staulanza (1.766 m).
Ab hier gibt es wieder zwei Varianten, eine kurze und eine lange:
1. Die lange Variante fuhr schon ein paar hundert Meter oberalb des Passo südwestlich unterhalb des Pelmetto auf dem Weg 472 und 474 zur Rifugio San Pelmo und von dort hinauf zu Refugio Coldai.
2. Die kurze Variante geht zunächst entlang der Passsteaße und dann an der ersten Kehre auf dem Forstweg 568 zu einem Agriturismo und von dort über den Hügel der Roa Bianca zum Coldai-Aufstieg.
Wir entschieden uns für die kurze Variante. Beide Varianten treffen an der heruntergekommenen Piode-Hütte aufeinander, die zum Zeitpunkt als wir vorbeikamen von Schäfern in Beschlag genommen war. Auf dem Karenweg und späteren Pfad 556 geht es hinauf zur Rifugio Coldai mit unglaublicher Aussicht auf die Rückwärtige Seite des Pelmo. Die recht große Hütte bietet am Abend einen tollen Sonnenuntergang (Foto oben) und ist stark von Kletterern frequentiert, die in das Civetta-Massiv hinauf steigen wollen.
Wegstrecke: 16, 7 km, Gehzeit 6 Stunden (Variante 2), Abstieg 735 m, Aufstieg 810 m, max Höhe 2.366 m
Rifugio Coldai, Fam De Zordo, Tel +39 +437789160 oder +39 +437523437, barance@dolomiti.com
Freitag, 21. September 2012
Passo Falzarego - Rifugio Croda da Lago (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 4)
Ab da bieten sich vier Varianten des Dolomiten-Höhenweges:
1. Die Kürzeste, mit direktem Abstieg zur Refuggio Cinque Torri
2. Die Klettervariante über den Nuvolau (2.575 m).
3. Die Längste, mit einer Umrundung der Nuvolau auf etwa 2.300 m Höhe.
4. Die Andere, unterhalb des Nuvolau zum Passo Giau und dann zur Forca d'Ambriziola (ohne Croda da Lago).
Wir haben uns für die Variante 3 auf dem Weg 452 entschieden, der uns dicht an dem viel befahrenen Passo Giau (2.236 m) vorbeiführt und dort wieder nach Nordosten auf den Weg 443 abzweigt. Spannend wird dann eine kleine Scharte, die wir gut 100 m an der Crépe dei Rónde emporsteigen. Oben angekommen, ist es nicht mehr weit zur Rifuggio Cinque Terre (2.137 m), wo die Varianten eins bis drei wieder aufeinander treffen.
Nach kurzer Rast geht es über den Parkplatz an der Hütte und dann rechts bergab in den Wald hinein. Gut 300 m geht es durch den dichter werdenden Wald bergab auf dem Weg 434. Nach etwa einer halben Stunde erreichen wir die Passstraße SS 638 und wenig später die Ponte de Rucurto.
Bis zu einer weiteren Brücke über den Bach Formin steigt der Weg 437 nur leicht an. Dann geht es steil bergauf, jetzt auf dem Weg 434. Wir umrunden den Berg Ciadenes auf seinem nördlich gelegenen Sattel und erreichen, oben angekommen, das Val Negra. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf Cortina d'Ampezzo. Der Weg führt dort auf einer Höhenlinie bis zum Lago de Federa, an dessen Südende unser Tagesziel, die Refuggio Croda da Lago liegt. Besonders interessant ist der südlich am Talende gelegene Berg Beco Deimezodi (2603 m).
Die Hütte ist so, wie man es sich vorstellt. Das Abendessen wird in einem gemütlichen Raum mit Kachelofen eingenommen. Etwas teuer ist die Dusche: 3,70 € für 25 Liter warmes Wasser, was etwa vier Minuten Duschen entspricht. Aber es wird diesbezüglich noch teurer werden.
Info: 7 Stunden Gehzeit (Variante 1 etwa 5,5 Stunden), 16,9 km, Anstieg 915 m, Abstieg 845 m, max. Höhe 2.455 m
Hütte: Rifugio Croda da Lago, I-32043 Cortina d'Ampezzo "Dolomiti", Tel Rifuggio +39 +436 862 085, Tel +39 0436 867 387, crodadalago@dolomiti.org
Dienstag, 18. September 2012
Wanderautobahn zu den Dreizinnen
Ab da führt der Weg zunächst weiter durch das Tal bis zur Talschlusshütte unterhalb der Wand des Einserkofel (2.698 m). Dort verzweigt der Weg dann nach links zur Zsigmondy-Comici-Hütte und nach rechts hoch zu den Dreizinnen. Nun geht es steil bergan, noch durch den Wald, nach 300 Metern durch niedriges Kiefergestrüpp. Wichtig auf dem Pfad ist das richtige Timing, um zwischen den ganzen Wanderer-Trupps zumindest den eigenen Schritt zu finden.
Linke Hand schäumt der Altensteiner Bach, der oben im Tal gut hundert Meter gen Tal fällt. Links und rechts bauen sich monströs die Wände des Einserkofel (links) und rechts der Croden di San Crandido (2.891 m) auf. Erst mit Erreichen der Baumgrenze lassen sich die Spitzen der Dreizinnen langsam sehen, zunächst zaghaft mit dem Erscheinen der Hütte dann in ihrer ganzen Pracht.
Oben angekommen, steppt der Bär, denn ganze Busladungen Wanderer erreichen diesen Hotspot über einen Parkplatz (Maut 22 € pro Auto) über Toblach und umrunden von dort aus die Dreizinnen, ohne nennenswerte Höhenmeter bewältigen zu müssen. Entsprechend viel los ist auch auf der Dreizinnen-Hütte. Dennoch, der Blick auf dieses wunderschöne Massiv entschädigt für den Wanderertumult um ihn herum.
Bergab, zurück ins Fischleintal, ist man froh, nach gut 2,5 Stunden den Fischleinboden und die Talschlusshütte erreicht zu haben, auch wenn nun am Nachmittag die Sonne das Tal durchflutet. Bergab geht der Weg eben doch ganz schön auf die Knie.
Wegstrecke: 14,7 km, Gehzeit 4.40 Stunden, Anstieg: 980 m, Abstieg 980 m, Höhe max 2.440 m
Montag, 17. September 2012
Von La Villa / Stern auf die Gardenacia Hütte
Die Rundtour beginnt an der Kirche von Stern / La Villa. Dort gibt es genügend kostenfreien Parkraum, im Vergleich zu den Möglichkeiten an der Hauptstraße. Direkt hinter der Kirche führt der Weg 11 gleich steil bergan. Steil ist relativ, denn viele Höhenmeter werden auf dem Weg über den bewaldeten Hang oberhalb des Ortes eigentlich nicht gemacht. Erst nachdem wir eine Forststraße hinter uns haben, erreichen wir die steile Wand, ab der sich der Weg 11 in kurzen Kehren stetig berganschraubt.
Die hinter uns liegende Kreuzkofelwand wird mit jedem Höhenmeter in ihrer vollen Dimension sichtbar. Nach knapp über eineinhalb Stunden erklimen wir die flache Almwiese, auf der die große Gardenacia-Hütte liegt. Schon hier ist der Blick auf das Kreuzkofel-Massiv unglaublich, das sich ein paar Kilometer von Nord nach Süd erstreckt. Nicht minder eindrucksvoll sind die beiden Erhebungen des Sassongher (2.665 m) im Osten.
Nach einer Rast entschließen wir den Pfad zu nehmen, der zunächst in Richtung Sassongher führt, in einer Kehre auf einer Anhöhe dann aber weiter Richtung Norden, hinauf zur Baumgrenze. Auf der dortigen Wiese wächst so viel Enzian, wie ich es bishher noch nicht erlebt habe. Nach genussvoller Aussicht, gehen wir zurück zur Gardenacia-Hütte und dann den Rundweg weiter zurück nach Stern / Lavilla. Der Rückweg ist dann der Weg 5, der zunächst steil bergab geht und dann entlang einer glatten Felswand zunächst ein Stück nach Norden, bevor er wieder nach Westen abzweigt und steil bergab zu einer Skilift-Station führt, an der es auch im Sommer eine weitere Rasthütte gibt.
Ab da geht es den Skihang bergab nach Stern, durch den oberen dorteil, mit seinen modernen Urlaubsapartement- Häusern, zurück zur Kirche.
Wegstrecke: 8,7 km, Gehzeit 3.12 Stunden, Anstieg: 568 m, Abstieg 610 m, Höhe max 2.220 m
Sonntag, 29. April 2012
Planungen für die Fortsetzung des Dolomiten-Höhenweges 1

Somit ergeben sich einige Fragestellungen: Doch das Auto mitnehmen? Wenn ja, zum Start- oder zum Zielpunkt? Vielleicht mit dem Taxi vom Zielpunkt zurück zum Passo Falzarego? Oder zumindest in die Richtung und eine Teilstrecke per Bus zurücklegen. Oder: Die bisher geplanten Tour-Etappen anpassen? Gibt es einen geeigneteren Ausstieg auf der letzten Etappe ? ...?
Nach erster Sichtung der Etappenbeschreibungen im Rother Wanderführer (Dolomitenhöhenwege 1-3) und auf den Karten (Tabacco 031 und 025) sieht die Etappenplanung derzeit so aus:

2. Etappe: Rifugio Croda da Lago, Forca d'Ambrizzola, Forca Col Duro, Forca della Puina, Rifugio Città di Fiume, Passo Staulanza, Forca d'Alleghe, Rifugio Coldai (1.610 Höhenmeter, Gehzeit etwa 5,75 Stunden).
3. Etappe: Rifugio Coldai, Forca Coldai, Forca di col Negro, Val Civetta, Rifugio Tissi, Val Civetta, Sella di Pelsa, Rifugio Vazzolèr, Forca Col Palanzin Forca Col dell'Orso, Forca del Camp, Rifigio Carestiato (2.240 Höhenmeter, Gehzeit etwa 7 Stunden - das ist lang).
Abstieg und Rückreise: Rifugio Carestiato, Passo Duran (340 Höhenmeter, Gehzeit etwa 1 Stunde).
Das Problem ist, dass es am Passo Duran zwar zwei Hütten, aber keine Bushaltestelle gibt. Daher müsste man sich in jedem Fall mit dem Taxi dort abholen lassen und zum Beispiel in den nächsten Ort, nach Dont bringen lassen. Dort gibt es immerhin eine Bushaltestelle.
Wer Ideen zur alternativen Etappenführung auf oder am Dolomiten-Höhenweg 1 usw. hat, kann den Artikel hier natürlich gerne entsprechend kommentieren.

Montag, 26. September 2011
Fanes-Hütte - Forcella di Lêch - Lagazuoi / Passo Falzarego (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 3)
Direkt nach dem Aufstieg erreichen wir auf 2.159 Metern zunächst den kleinen See Lé de Limo. Ein paar hundert Meter führt der Weg zunächst leicht bergab zur Jausenstation Fanes (2.102 m), direkt am Eingang zur großen Fanes-Alm. Kurz davor sonnen sich auf einer Alm gar nicht scheue Murmeltiere in der Sonne.Nachdem wir die Jausenstaton passiert haben, geht es immer spektakulärer in die große Fanes-Alm hinein, die geprägt ist von großen Grasflächen, die immer wieder von sandigen Flächen unterbrochen werden. An beiden Seiten des Tals bauen sich beeindruckende Felsberge auf. Bis auf ein leichtes Auf und Ab gibt es hier kaum Höhenunterschiede.
Nach einer größeren Wiese, über die wir im Bergschatten gehen, erreichen wir eine Wegkreuzung. Wir verlassen den Weg Nr. 11, der runter ins Tal führt und steigen bergauf auf dem Weg 20B. Schon vor dem Anstieg haben wir den Durchstieg Forcella di Lêch gesehen. Dass sich diese Passage von allen bisherigen abheben würde, war schon beim Kartenstudium klar. Welcher Blick sich allerdings nach dem sich zeitlich doch recht ziehenden Aufstieg dorthin (2.403 m) zeigen würde, jedoch nicht.
Nachdem wir die Seilbahnstaton und die Lagazuoi-Hütte (2.752 m) entlang dieser alten Stellungen erreicht hatten, waren wir froh, dass unsere Wanderung so schwer, aber auch so spektakulär zu Ende gegangen ist. Die Seilbahn sollte man allerdings bis 16.30 Uhr erreichen. Sonst reicht die Zeit nicht für einen neuerlichen spektakulären Ausblick vor der letzten Talfahrt um 17 Uhr.

Sonntag, 25. September 2011
Sennes-Hütte - Cianpo de Crósc - Fodara-Hütte - Pederü - Fanes-Hütte (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 2)
Da der Weg gestern doch etwas kurz war, haben wir heute eine kleine Verlängerung auf dem Weg zur Fanes-Hütte eingebaut. Anstatt den Weg Nr. 7 Richtung Pederü einzuschlagen, wählen wir den Weg Nr. 6 Richtung Cortina d'Ampezzo durch das Val Salata. Während der breite Forstweg zunächst durch eine Art Wald mit niedrig wachsenden Kiefern führt, geht er später recht steil bergab an den schroffen Kanten der Crepe de Socroda entlang. Talwärts wachsen die Bäume zunehmend in die Höhe. Unten, auf den grünen Wiesen des Cianpo de Crósc (1.758 m) begegnen uns an diesem Sonntag immer mehr Tageswanderer und sogar Wandersfrauen mit Handtaschen;-).
Letztere lassen wir bei unserem steilen Aufstieg auf dem Weg Nr. 9 zum malerischen Lago de Rudo (1.990 m) jedoch schnell hinter uns. Der See, eher ein Tümpel meinen wir, liegt malerisch vor den steilen Hängen des C Lavinores (2.462 m). Von dort aus ist es auch nicht mehr weit zur Fodara-Hütte (1.966 m), die wir gegen Mittag zu einer ersten Rast erreichen.
Danach beginnen wir den steilen Abstieg, hinunter nach Pederü (1.548 m). Er führt zunächst an der winzigen und sehenswerten Kapelle vorbei, die ein Südtiroler für seine beiden Söhne gebaut hat, die unversehrt aus dem Zweiten Weltkrieg heimgekehrt waren. Kurz danach geht der Blick steil hinab ins Tal. Je weiter die Schritte nach unten führen, desto steiler wird der Forstweg. Als unten im Tal die Pederü-Hütte in den Blick gerät und mit ihr ein riesiger Parkplatz voller Blech, besteht der Forstweg aus zementiertem Geröll, um Autos besseren Halt zu geben. In den steilen Kehren begegnen uns zwei Motorradfahrer mit Enduros.
Auch wegen der Unfreundlichkeit der Bedienung wollen wir die Pederü-Hütte schnell hinter uns lassen und beginnen nach einer kurzen Pause auf einer Wiese den Aufstieg in das Fanes-Tal. Er führt teilweise recht steil und in kurzen Kehren die Geröllhalden der umliegenden Berge hinauf. Auf etwa 1.800 Metern gerät der malerische Bergsee Lé Piciodel in den Blick. An den Ufern seines türkisblauen Wassers stehen die ersten Lärchen in gelbem Herbst-Nadelkleid.
Der Pfad führt weiter entlang einer Piste, wie schon seit Pederü, über sandige Flächen und steinige Wälder immer weiter das Fanes-Tal hinauf. Unten im Tal rauscht der Bach Ru d'Al Plan ins Tal hinunter. Nachdem sich der Weg im enger werdenden Tal mit der Piste vereint hat, kommen nach einer 90-Grad-Kurve die ersten Hütten der Ćiamparoagn-Alm in den Blick. Nach ein paar Hundert Metern liegt links oben an einem Hang die erst vor kurzem umfassend modernisierte Fanes-Hütte (2.060 m). Wer der Piste weiter folgt, kommt zur Lavarella-Hütte (2.042 m), die als Übernachtungs-Alternative dienen kann, aber vom Dolomiten-Höhenweg zunächst abführt.
Wir sind begeistert von der modernen Fanes-Hütte, in der wir in einem tollen 2-Bett-Zimner für 32 Euro inklusive Frühstück übernachten. Alles wirkt jedoch sehr durchgestylt und durchorganisiert. Dadurch ist viel Hüttenflair verlorengegangen. Das merken wir jedoch erst im Vergleich zur Sennes-Hütte.

Samstag, 24. September 2011
Pragser Wildsee - Seekofel-Hütte - Sennes-Hütte (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 1)
So starteten wir um 8.30 Uhr an dem großen Hotel am Nordende des Pragser Wildsees (Lago die Bràies, 1.520 m). Während die Wolken die meisten Gipfel rund um den See noch fast vollständig einhüllten, fragten wir uns, ob heutzutage ein solch großes Hotel an dieser Stelle gebaut werden dürfte. Das Wasser des Sees schimmerte grünblau. Unglaubliche Ruhe liegt über dem Wasser. Schnell haben wir den den breiten Kiesstrand am Südende des Sees erreicht. Der Kleine Apostel (1.822 m), an dem wir rechts aufsteigen wollen, ist in bläulich schimmerndes Licht eingehült, das sich mühsam seinen Weg durch die Wolken bahnt.
Am Südende des Pragser Wildsees beginnt der Aufstieg zum Nabiges Loch, eine kleine Alm auf etwa 2.000 m Höhe. Wunderbar verknorrte Kiefern und feingliedrige Lärchen wachsen dort. Schön ist auch der Blick hinab auf den Pragser Wildsee. Am Nabiges Loch zweigt der Dolomiten-Höhenweg 1 vom Weg Nr. 4 ab und führt hinauf zum "Ofen". Stellenweise ist der Pfad fast ausgesetzt und führt recht steil über felsiges Terrain hinauf zur Ofenmauer. Hier ist Trittsicherheit erforderlich. Stellenweise verhilft eine Kette zu mehr Halt.
Nach dem Aufstieg zum Fuße des Berges Ofenmauer (italienisch Muro, 2.458 m) bietet sich auf 2.176 m die Möglichkeit zu einer ersten Rast auf einer felsigen Wiese. Im Westen führt der Höhenweg weiter nach oben durch den "Ofen", einer Art Pass, zur Ofenscharte (2.388 m). Dort begegnen wir einer nicht enden wollenden Karawane von Wanderern, die ab hier den Seekoofel (2.810 m) besteigen wollen. Bergab liegt die Seekofel-Hütte, die sich auf italienisch natürlich viel schöner anhört: Rifugio Biela (Foto). Beim Abstieg dorthin (2.327 m) schallen uns die lebendigen Gespräche einer italienischen Wandergruppe entgegen, die auf der sonnigen Terrasse offenbar schon ein paar Gläser Wein getrunken hat.
Wir rasten dort auch und genießen den Panoramablick über die Gipfel des "Naturpark Fanes - Senes - Prags" und den "Parco Naturale delle Dolomiti d'Ampezzo". Danach führt der Weg ein paar hundert Meter weiter auf einer Naturstraße unterhalb der fast glatten Südwand des Seekofel. An einer Wegkreuzung, in einer Art Kurve, heißt es sich zu entscheiden: Die einfache, aber längere Variante des Höhenweges (Weg Nr 6) führt weiter auf der Piste um den Col de Ra Sciores herum bis an die Senes-Hütte (2.116 m). Die andere Variante führt als Pfad auf den Weg Nr 6A, der aber als Weg Nr 6 ausgeschildert ist, über einen Hügel und erreicht die Seekofel-Hütte etwas direkter.
Wir entscheiden uns für letztere Variante und erreichen so schon sehr früh, gegen 14 Uhr, das Ziel unserer ersten Etappe. Auf der sonnigen Terasse der Sennes-Hütte herrscht ein reges Kommen und Gehen. Erst am frühen Abend sind die letzten Tagesausflügler verschwunden und die Übernachtungswanderer unter sich. Wir übernachten im Zweibettzimmer für 32 Euro pro Person mit Frühstück in typischer Hüttenatmosphäre. Am Abend ist es in der Wirtsstube lebendig, das Essen gut und günstig.

Sonntag, 18. September 2011
Himalaya in Südtirol
Man bekommt nicht nur einen Einblick in die Bergwelt des Himalaya, auch andere Bergwelten rund um den Globus werden thematisiert. Mich hat besonders der Teil der Schau interessiert, in dem Zelte und das Leben in Zelten dokumentiert wird, vom anatolischen Bergzelt, über mongolische Jurten bis hin zu frühen Bergsteigerzelten. Daruber hinaus kann man sich aber auch die wunderbare Burg von Bruneck ansehen, die Reinhold Messner mit großem Aufwand restauriert hat.