Donnerstag, 23. Oktober 2014
Eine aussichtsreiche Runde durch das Gadertal
Ausgangspunkt war bei mir der Saalerwirt im Ortsteil Saalen oberhalb von St. Lorenzen, am Beginn des Gadertales. Wer aus dem Tal kommt muss die Anfahrt noch hinzu rechnen, braucht aber auch nicht wieder nach Saalen hochzufahren.
Der Weg führt zunächst die einzige asphaltierte Straße dort immer dem Tal folgend den Berghang hinauf. Von knapp unter Tausend Metern bei Saalen geht es bis auf etwas über 1.300 Meter kurz vor Marebbe. Rechter Hand gibt es immer eine schöne Aussicht auf die andere Seite des Gadertals. Unten führt die Landstraße durch längere Tunnelpassagen, wodurch nur selten Autolärm nach oben dringt. Etwa bei Pieve di Marebbe geht es einige Kilometer in vielen Kurven bergab bis nach Enneberg.
In Enneberg (San Vigilio die Marebe) führt der Weg zunächst nach rechts auf eine recht viel befahrene Landstraße weiter hinab ins kleine Zwischenwasser (Longega). Achtung: Der Fahrbahnrand ist stellenweise tükisch mit kleineren Schlaglöchern versehen. An der Kreuzung in Zwischenwasser scharf links auf die Hauptstraße und nach zwei Kurven rechts abbiegen, über die Brücke und dann nach rechts die andere Seite des Gadertals in einigen Kehren wieder bergauf fahren. die Wegweiser weisen nach Onies
Im Herbst 2014 war die kleine Straße kurz vor Onies für den Verkehr gesperrt und auch durch eine Schranke abgesperrt. Man kann die Straße aber dennoch fahren, auch wenn sie streckenweise stark verschmutzt ist und der Belag so einige Löcher aufweist. Ab Onies gehts dann aber wieder super, in zahlreichen Kurven bergab nach Montal.
Dort an der Hauptstraße nach links in Richtung St. Lorenzen abbiegen. Wer wieder nach Saalen möchte, biegt am besten schon vor St. Lorenzen am Zementwerk rechts ab und dann nach links oberhalb des Zementwerkes entlang. An der nächsten T-Kreuzung rechts abbiegen. Hinter einem Hof führt die Straße entlang eines Kreuzweges hinauf nach Saalen.

Mittwoch, 24. September 2014
Dolomitenhöhenweg 2 (4): Über das Sella-Massiv zum Pordoi-Joch
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Aufstieg ins Piscadù-Tal |
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Blick von der Piscadù-Hütte nach Corvara und La Villa / Stern. |
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Der gefrorene Bach nach dem Aufstieg durch das Puscadù-Tal. |
Wir steigen nach einer kurzen Pause weiter nach Süden das Sella-Massiv hinauf und erreichen bei 2.912 Metern die Kreuzung zum Weg 649. Hier haben wir einen sagenhaften Blick in alle Richtungen über die Sella-Hochebene und in Richtung Norden bis zu den Zillertaler Alpen. Nach wenigen hundert Metern Richtung Süden erreichen wir linker Hand eine steile Schlucht mit grandiosem Tiefblick.
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Die wilde Sella-Hochebene mit Blick nach Südwesten. |
Spätestens ab hier kommen einem Tagesausflügler entgegen, die vom Pordoi Joch die Seilbahn hinauf auf die Sella genommen haben. Die Bahn ist bereits von der Hütte aus zu sehen. Wir steigen auch deswegen nicht auf den Piz Boe. Zudem müssen wir am Pordoi Joch den Bus nach Corvara bekommen. Dort endet unsere Höhenwegstour in diesem Jahr.
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Die Refugio Forcella Pordoi. |

Dienstag, 23. September 2014
Dolomitenhöhenweg 2 (3): Von der Puezhütte ins Grödner Joch und hinauf zur Piscadù-Hütte
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Hier stehe ich beim Abstieg zum Grödner Joch vor der Sella-Gruppe |
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Das Grödner Joch |
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Aufstieg auf den Piscadù. Weil es heute
so kalt ist, sind auch die kleinen Wasser-
rinnsale an der Steilwand gefroren und
selbst der Boden ist stellenweise mit
einerhauchdünnen Einschicht überzogen.
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Die wunderschön gelegene Piscadù-Hütte (2.585 m) |

Montag, 22. September 2014
Dolomitenhöhenweg 2 (2): Von der Schlüterhütte zur Puezhütte
Karte Tabacco 030, 1:25:000
Im morgendlichen Gegenlicht steigen wir den Hang vor der Schlüterhütte hinauf zum Kreuzkofeljoch (2.340 m) und umrunden dort weiter in südlicher Richtung ein Felsband. Kurz hinter der nicht bewirtschafteten Medalges Alm reicht der Blick gen Westen bis weit in das Eisacktal bei Klausen hinein. Die noch tiefe Morgensonne wirft plötzlich meinen riesigen Schatten auf einen Felsen.
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Weiter Blick und im Vordergrund mein Schatten in der Morgensonne. |
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Die Forcella de la Roa |
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An dieser Stelle muss man sich entscheiden, nach links die schwierigere Variante unterhalb der Steilwand oder nach rechts zunächst bergab und hinten über eine Scharte. |
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Das Puezplateau und die Valunga-Schlucht. |
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Die Putzhütte |

Sonntag, 21. September 2014
Dolomitenhöhenweg 2 (1): Von Brixen zur Schlüterhütte
Karte Tabacco 030, 1:25:000
Diese Höhenwegstour beginnt am Einfallstor zu den Dolomiten, in Brixen, genauer im Stadtteil St. Andrea, weit oberhalb der historischen Altstadt, unterhalb der Plose. Wer mit dem Zug anreist, sollte sich zur dortigen Seilbahnstation ein Taxi nehmen (30 €). In den Ort selbst, der über zwei Hotels verfügt, sind es fünf Euro weniger. In der Hotelübernachtung ist zumindest im renovierungsbedürftigen Panoramahotels Post die Seilbahnfahrt hoch zur Plose enthalten (sonst 20 €).
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Imposanter Blick von der Plose: Peitlerkofel am Würzjoch, Peitlerscharte und Geislergruppe (v..l.). |
An der dortigen Seilbahnstation beginnt linker Hand der Dolomitenhöhenweg 2 direkt mit einem Anstieg zur Plosehütte. Rechter Hand, in Richtung Süden, wird der Blick zur gezackten Geislergruppe mit jedem Schritt imposanter, während weiter im Osten der Peitlerkofel (2.875 m) aufragt. Dazwischen erkennt man schon zu Beginn dieser ersten Etappe die Peitlerscharte (2.357 m), die wir noch heute überschreiten werden.
Doch ab der Plose mit ihrer schönen, windgeschützten Sonnenterrasse führt der Weg zunächst über ein sanft geschwungenes Almwiesen-Plateu mit zahlreichen Karrenwegen hinab zur Rodelalm am Rodelwald direkt unterhalb des imposanten Geislermassivs. Der Pfad windet sich weiter unten entlang waldiger Hänge bis die Straße an der Rodelalm erreicht wird.
Wer nicht schon oben an der Plose eine Brotzeit hatte. kann das hier nachholen und dabei die Motorrad- und Rennradfahrer beobachten, die auf der schönen Gebirgsstraße zwischen dem Eisacktal (Brixen) und dem Gadertal (St. Martin in Thurn) unterwegs sind. Auch ich werde wenige Tage später genau das tun.
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Blick von der Peitlerscharte Richtung Südosten: Hinten
links zieht sich die Fanesgruppe bis zum Lagazuoi und
dem Passo Falzarego. Rechts davon ragt die
Puezgruppe ins Bild.
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Und der ist wirklich imposant und für uns ein Déjà-vu. Der Blick reicht weit hinüber zum Lagazuoi und zum Passo Falzarego. Weiter links beziehungsweise nördlich zieht sich die Fanesgruppe oberhalb von La Villa / Stern entlang. Genau dort sind wir vor drei Jahren auf dem Dolomitenhöhenweg 1 entlang gegangen.
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Schlüterhütte |

Donnerstag, 6. März 2014
Neues Jahr, neues Outdoor-Glück
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Farbenfrohes Brixen unter dem schneebedeckten Plosse |
- Etappe 1: Brixen, Plosehütte, Schlüterhütte
(4 Std. Gehzeit, 500 m Anstieg, 650 m Abstieg) - Etappe 2: Schlüterhütte, Kreuzjoch, Puezhütte
(5 Std. Gehzeit, 780 m Anstieg, 600 m Abstieg) - Etappe 3: Puezhütte, Grödner Joch, Pisciadùhütte
(4 Std. Gehzeit, 650 m Anstieg, 575 m Abstieg) - Etappe 4: Pisciadùhütte, Sellahochfläche, Boèhütte, Passo Pordoi
(4 St. Gehzeit, 500 m Anstieg, 840 m Abstieg)
Dienstag, 18. September 2012
Wanderautobahn zu den Dreizinnen
Ab da führt der Weg zunächst weiter durch das Tal bis zur Talschlusshütte unterhalb der Wand des Einserkofel (2.698 m). Dort verzweigt der Weg dann nach links zur Zsigmondy-Comici-Hütte und nach rechts hoch zu den Dreizinnen. Nun geht es steil bergan, noch durch den Wald, nach 300 Metern durch niedriges Kiefergestrüpp. Wichtig auf dem Pfad ist das richtige Timing, um zwischen den ganzen Wanderer-Trupps zumindest den eigenen Schritt zu finden.
Linke Hand schäumt der Altensteiner Bach, der oben im Tal gut hundert Meter gen Tal fällt. Links und rechts bauen sich monströs die Wände des Einserkofel (links) und rechts der Croden di San Crandido (2.891 m) auf. Erst mit Erreichen der Baumgrenze lassen sich die Spitzen der Dreizinnen langsam sehen, zunächst zaghaft mit dem Erscheinen der Hütte dann in ihrer ganzen Pracht.
Oben angekommen, steppt der Bär, denn ganze Busladungen Wanderer erreichen diesen Hotspot über einen Parkplatz (Maut 22 € pro Auto) über Toblach und umrunden von dort aus die Dreizinnen, ohne nennenswerte Höhenmeter bewältigen zu müssen. Entsprechend viel los ist auch auf der Dreizinnen-Hütte. Dennoch, der Blick auf dieses wunderschöne Massiv entschädigt für den Wanderertumult um ihn herum.
Bergab, zurück ins Fischleintal, ist man froh, nach gut 2,5 Stunden den Fischleinboden und die Talschlusshütte erreicht zu haben, auch wenn nun am Nachmittag die Sonne das Tal durchflutet. Bergab geht der Weg eben doch ganz schön auf die Knie.
Wegstrecke: 14,7 km, Gehzeit 4.40 Stunden, Anstieg: 980 m, Abstieg 980 m, Höhe max 2.440 m
Montag, 17. September 2012
Von La Villa / Stern auf die Gardenacia Hütte
Die Rundtour beginnt an der Kirche von Stern / La Villa. Dort gibt es genügend kostenfreien Parkraum, im Vergleich zu den Möglichkeiten an der Hauptstraße. Direkt hinter der Kirche führt der Weg 11 gleich steil bergan. Steil ist relativ, denn viele Höhenmeter werden auf dem Weg über den bewaldeten Hang oberhalb des Ortes eigentlich nicht gemacht. Erst nachdem wir eine Forststraße hinter uns haben, erreichen wir die steile Wand, ab der sich der Weg 11 in kurzen Kehren stetig berganschraubt.
Die hinter uns liegende Kreuzkofelwand wird mit jedem Höhenmeter in ihrer vollen Dimension sichtbar. Nach knapp über eineinhalb Stunden erklimen wir die flache Almwiese, auf der die große Gardenacia-Hütte liegt. Schon hier ist der Blick auf das Kreuzkofel-Massiv unglaublich, das sich ein paar Kilometer von Nord nach Süd erstreckt. Nicht minder eindrucksvoll sind die beiden Erhebungen des Sassongher (2.665 m) im Osten.
Nach einer Rast entschließen wir den Pfad zu nehmen, der zunächst in Richtung Sassongher führt, in einer Kehre auf einer Anhöhe dann aber weiter Richtung Norden, hinauf zur Baumgrenze. Auf der dortigen Wiese wächst so viel Enzian, wie ich es bishher noch nicht erlebt habe. Nach genussvoller Aussicht, gehen wir zurück zur Gardenacia-Hütte und dann den Rundweg weiter zurück nach Stern / Lavilla. Der Rückweg ist dann der Weg 5, der zunächst steil bergab geht und dann entlang einer glatten Felswand zunächst ein Stück nach Norden, bevor er wieder nach Westen abzweigt und steil bergab zu einer Skilift-Station führt, an der es auch im Sommer eine weitere Rasthütte gibt.
Ab da geht es den Skihang bergab nach Stern, durch den oberen dorteil, mit seinen modernen Urlaubsapartement- Häusern, zurück zur Kirche.
Wegstrecke: 8,7 km, Gehzeit 3.12 Stunden, Anstieg: 568 m, Abstieg 610 m, Höhe max 2.220 m
Sonntag, 29. April 2012
Planungen für die Fortsetzung des Dolomiten-Höhenweges 1

Somit ergeben sich einige Fragestellungen: Doch das Auto mitnehmen? Wenn ja, zum Start- oder zum Zielpunkt? Vielleicht mit dem Taxi vom Zielpunkt zurück zum Passo Falzarego? Oder zumindest in die Richtung und eine Teilstrecke per Bus zurücklegen. Oder: Die bisher geplanten Tour-Etappen anpassen? Gibt es einen geeigneteren Ausstieg auf der letzten Etappe ? ...?
Nach erster Sichtung der Etappenbeschreibungen im Rother Wanderführer (Dolomitenhöhenwege 1-3) und auf den Karten (Tabacco 031 und 025) sieht die Etappenplanung derzeit so aus:

2. Etappe: Rifugio Croda da Lago, Forca d'Ambrizzola, Forca Col Duro, Forca della Puina, Rifugio Città di Fiume, Passo Staulanza, Forca d'Alleghe, Rifugio Coldai (1.610 Höhenmeter, Gehzeit etwa 5,75 Stunden).
3. Etappe: Rifugio Coldai, Forca Coldai, Forca di col Negro, Val Civetta, Rifugio Tissi, Val Civetta, Sella di Pelsa, Rifugio Vazzolèr, Forca Col Palanzin Forca Col dell'Orso, Forca del Camp, Rifigio Carestiato (2.240 Höhenmeter, Gehzeit etwa 7 Stunden - das ist lang).
Abstieg und Rückreise: Rifugio Carestiato, Passo Duran (340 Höhenmeter, Gehzeit etwa 1 Stunde).
Das Problem ist, dass es am Passo Duran zwar zwei Hütten, aber keine Bushaltestelle gibt. Daher müsste man sich in jedem Fall mit dem Taxi dort abholen lassen und zum Beispiel in den nächsten Ort, nach Dont bringen lassen. Dort gibt es immerhin eine Bushaltestelle.
Wer Ideen zur alternativen Etappenführung auf oder am Dolomiten-Höhenweg 1 usw. hat, kann den Artikel hier natürlich gerne entsprechend kommentieren.

Montag, 26. September 2011
Fanes-Hütte - Forcella di Lêch - Lagazuoi / Passo Falzarego (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 3)
Direkt nach dem Aufstieg erreichen wir auf 2.159 Metern zunächst den kleinen See Lé de Limo. Ein paar hundert Meter führt der Weg zunächst leicht bergab zur Jausenstation Fanes (2.102 m), direkt am Eingang zur großen Fanes-Alm. Kurz davor sonnen sich auf einer Alm gar nicht scheue Murmeltiere in der Sonne.Nachdem wir die Jausenstaton passiert haben, geht es immer spektakulärer in die große Fanes-Alm hinein, die geprägt ist von großen Grasflächen, die immer wieder von sandigen Flächen unterbrochen werden. An beiden Seiten des Tals bauen sich beeindruckende Felsberge auf. Bis auf ein leichtes Auf und Ab gibt es hier kaum Höhenunterschiede.
Nach einer größeren Wiese, über die wir im Bergschatten gehen, erreichen wir eine Wegkreuzung. Wir verlassen den Weg Nr. 11, der runter ins Tal führt und steigen bergauf auf dem Weg 20B. Schon vor dem Anstieg haben wir den Durchstieg Forcella di Lêch gesehen. Dass sich diese Passage von allen bisherigen abheben würde, war schon beim Kartenstudium klar. Welcher Blick sich allerdings nach dem sich zeitlich doch recht ziehenden Aufstieg dorthin (2.403 m) zeigen würde, jedoch nicht.
Nachdem wir die Seilbahnstaton und die Lagazuoi-Hütte (2.752 m) entlang dieser alten Stellungen erreicht hatten, waren wir froh, dass unsere Wanderung so schwer, aber auch so spektakulär zu Ende gegangen ist. Die Seilbahn sollte man allerdings bis 16.30 Uhr erreichen. Sonst reicht die Zeit nicht für einen neuerlichen spektakulären Ausblick vor der letzten Talfahrt um 17 Uhr.

Sonntag, 25. September 2011
Sennes-Hütte - Cianpo de Crósc - Fodara-Hütte - Pederü - Fanes-Hütte (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 2)
Da der Weg gestern doch etwas kurz war, haben wir heute eine kleine Verlängerung auf dem Weg zur Fanes-Hütte eingebaut. Anstatt den Weg Nr. 7 Richtung Pederü einzuschlagen, wählen wir den Weg Nr. 6 Richtung Cortina d'Ampezzo durch das Val Salata. Während der breite Forstweg zunächst durch eine Art Wald mit niedrig wachsenden Kiefern führt, geht er später recht steil bergab an den schroffen Kanten der Crepe de Socroda entlang. Talwärts wachsen die Bäume zunehmend in die Höhe. Unten, auf den grünen Wiesen des Cianpo de Crósc (1.758 m) begegnen uns an diesem Sonntag immer mehr Tageswanderer und sogar Wandersfrauen mit Handtaschen;-).
Letztere lassen wir bei unserem steilen Aufstieg auf dem Weg Nr. 9 zum malerischen Lago de Rudo (1.990 m) jedoch schnell hinter uns. Der See, eher ein Tümpel meinen wir, liegt malerisch vor den steilen Hängen des C Lavinores (2.462 m). Von dort aus ist es auch nicht mehr weit zur Fodara-Hütte (1.966 m), die wir gegen Mittag zu einer ersten Rast erreichen.
Danach beginnen wir den steilen Abstieg, hinunter nach Pederü (1.548 m). Er führt zunächst an der winzigen und sehenswerten Kapelle vorbei, die ein Südtiroler für seine beiden Söhne gebaut hat, die unversehrt aus dem Zweiten Weltkrieg heimgekehrt waren. Kurz danach geht der Blick steil hinab ins Tal. Je weiter die Schritte nach unten führen, desto steiler wird der Forstweg. Als unten im Tal die Pederü-Hütte in den Blick gerät und mit ihr ein riesiger Parkplatz voller Blech, besteht der Forstweg aus zementiertem Geröll, um Autos besseren Halt zu geben. In den steilen Kehren begegnen uns zwei Motorradfahrer mit Enduros.
Auch wegen der Unfreundlichkeit der Bedienung wollen wir die Pederü-Hütte schnell hinter uns lassen und beginnen nach einer kurzen Pause auf einer Wiese den Aufstieg in das Fanes-Tal. Er führt teilweise recht steil und in kurzen Kehren die Geröllhalden der umliegenden Berge hinauf. Auf etwa 1.800 Metern gerät der malerische Bergsee Lé Piciodel in den Blick. An den Ufern seines türkisblauen Wassers stehen die ersten Lärchen in gelbem Herbst-Nadelkleid.
Der Pfad führt weiter entlang einer Piste, wie schon seit Pederü, über sandige Flächen und steinige Wälder immer weiter das Fanes-Tal hinauf. Unten im Tal rauscht der Bach Ru d'Al Plan ins Tal hinunter. Nachdem sich der Weg im enger werdenden Tal mit der Piste vereint hat, kommen nach einer 90-Grad-Kurve die ersten Hütten der Ćiamparoagn-Alm in den Blick. Nach ein paar Hundert Metern liegt links oben an einem Hang die erst vor kurzem umfassend modernisierte Fanes-Hütte (2.060 m). Wer der Piste weiter folgt, kommt zur Lavarella-Hütte (2.042 m), die als Übernachtungs-Alternative dienen kann, aber vom Dolomiten-Höhenweg zunächst abführt.
Wir sind begeistert von der modernen Fanes-Hütte, in der wir in einem tollen 2-Bett-Zimner für 32 Euro inklusive Frühstück übernachten. Alles wirkt jedoch sehr durchgestylt und durchorganisiert. Dadurch ist viel Hüttenflair verlorengegangen. Das merken wir jedoch erst im Vergleich zur Sennes-Hütte.

Samstag, 24. September 2011
Pragser Wildsee - Seekofel-Hütte - Sennes-Hütte (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 1)
So starteten wir um 8.30 Uhr an dem großen Hotel am Nordende des Pragser Wildsees (Lago die Bràies, 1.520 m). Während die Wolken die meisten Gipfel rund um den See noch fast vollständig einhüllten, fragten wir uns, ob heutzutage ein solch großes Hotel an dieser Stelle gebaut werden dürfte. Das Wasser des Sees schimmerte grünblau. Unglaubliche Ruhe liegt über dem Wasser. Schnell haben wir den den breiten Kiesstrand am Südende des Sees erreicht. Der Kleine Apostel (1.822 m), an dem wir rechts aufsteigen wollen, ist in bläulich schimmerndes Licht eingehült, das sich mühsam seinen Weg durch die Wolken bahnt.
Am Südende des Pragser Wildsees beginnt der Aufstieg zum Nabiges Loch, eine kleine Alm auf etwa 2.000 m Höhe. Wunderbar verknorrte Kiefern und feingliedrige Lärchen wachsen dort. Schön ist auch der Blick hinab auf den Pragser Wildsee. Am Nabiges Loch zweigt der Dolomiten-Höhenweg 1 vom Weg Nr. 4 ab und führt hinauf zum "Ofen". Stellenweise ist der Pfad fast ausgesetzt und führt recht steil über felsiges Terrain hinauf zur Ofenmauer. Hier ist Trittsicherheit erforderlich. Stellenweise verhilft eine Kette zu mehr Halt.
Nach dem Aufstieg zum Fuße des Berges Ofenmauer (italienisch Muro, 2.458 m) bietet sich auf 2.176 m die Möglichkeit zu einer ersten Rast auf einer felsigen Wiese. Im Westen führt der Höhenweg weiter nach oben durch den "Ofen", einer Art Pass, zur Ofenscharte (2.388 m). Dort begegnen wir einer nicht enden wollenden Karawane von Wanderern, die ab hier den Seekoofel (2.810 m) besteigen wollen. Bergab liegt die Seekofel-Hütte, die sich auf italienisch natürlich viel schöner anhört: Rifugio Biela (Foto). Beim Abstieg dorthin (2.327 m) schallen uns die lebendigen Gespräche einer italienischen Wandergruppe entgegen, die auf der sonnigen Terrasse offenbar schon ein paar Gläser Wein getrunken hat.
Wir rasten dort auch und genießen den Panoramablick über die Gipfel des "Naturpark Fanes - Senes - Prags" und den "Parco Naturale delle Dolomiti d'Ampezzo". Danach führt der Weg ein paar hundert Meter weiter auf einer Naturstraße unterhalb der fast glatten Südwand des Seekofel. An einer Wegkreuzung, in einer Art Kurve, heißt es sich zu entscheiden: Die einfache, aber längere Variante des Höhenweges (Weg Nr 6) führt weiter auf der Piste um den Col de Ra Sciores herum bis an die Senes-Hütte (2.116 m). Die andere Variante führt als Pfad auf den Weg Nr 6A, der aber als Weg Nr 6 ausgeschildert ist, über einen Hügel und erreicht die Seekofel-Hütte etwas direkter.
Wir entscheiden uns für letztere Variante und erreichen so schon sehr früh, gegen 14 Uhr, das Ziel unserer ersten Etappe. Auf der sonnigen Terasse der Sennes-Hütte herrscht ein reges Kommen und Gehen. Erst am frühen Abend sind die letzten Tagesausflügler verschwunden und die Übernachtungswanderer unter sich. Wir übernachten im Zweibettzimmer für 32 Euro pro Person mit Frühstück in typischer Hüttenatmosphäre. Am Abend ist es in der Wirtsstube lebendig, das Essen gut und günstig.

Mittwoch, 21. September 2011
Vom Sonnendorf Terenten (Terento) auf die Englalm
Wir entscheiden uns für Terenten, auf etwa 1.400 Meter Höhe am nördlichen Hang des Pustertals gelegen. Der Ort, der sich selbst als Sonnendorf bezeichnet, ist stark touristisch geprägt und zieht viele Ausflügler (nicht Wanderer) auf seinen Mühlenpfad oberhalb des Ortes und zu den etwas unterhalb der Mühlen gelegenen Erdpyramiden. Die sind vor der vorletzten Jahrhundertwende offenbar nach starken Regenfällen entstanden. Oben auf den sandigen Säulen liegen dunkle Steine, die drohen, jeden Moment hinunter zu fallen.
Während viele der besagten Ausflügler an dieser Stelle kehrt machen, zieht es uns weiter nach oben zur Englalm. Oberhalb der letzten Mühle, an einem Forstweg, zeigt ein Schild in den Wald hinein auf einen kleinen Pfad, der zum Weg 22 führen soll. Das dauert aber. Der kleine Waldpfad zieht sich immer weiter aufwärts durch dichten Wald entlang des Riva di Terento bis unterhalb der Rafalt Alm (1.732 m). Der hier mittlerweile im warmen Sonnenlicht geschmolzene Schnee hat matschige Pfade hinterlassen. Auf dem Weg 22 wandern wir gut einen Kilometer weiter bergan und erreichen unterhalb eines steilen Felsmassives die Englalm (1.826 m). Der Almbauer rät uns von einem weiteren Anstieg zur Kompfoshütte (2.181 m) oder auf die Eidechsspitz (2.738 m) wegen des dort noch nicht geschmolzenen Schnees ab.
Also gehen wir weiter auf der gegenüberliegenden Talseite auf dem Weg 8, bis wir am Pustertal auf der Golsalm (1.744 m) einen wunderbaren Blick auf die zackigen Kämme der Dolomiten haben. Auch wenn das Panarama unglaublich schön ist, werde ich doch etwas traurig wegen der bisher geplatzten Wanderung auf dem Dolomiten Höhenweg.
Nach einer Rast auf der Golsalm zieht sich der auf dem Forstweg verlaufende Weg bergab bis nach Terento ordentlich in die Länge, während das ziel unten Im Tal schon scheinbar nahe liegt. An den Mühlen erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt. Diese Tour ist schöner als erwartet, und hat bei schneelosem Wetter noch viel mehr zu bieten.
Dienstag, 20. September 2011
Von Saalen (Sares) auf die Mosener Kaseralm
Dort starten wir an unserem Hotel Saalerwirt, dass die ganze Zeit über in Südtirol unsere Basis ist. Zunächst geht der Weg 8 an der Nordseite des Krinner Kopfes hinauf entlang der Straße. Nach gut 400 Metern geht die kleine Bergstraße in einen Waldweg über, der dann zügig mit Blick auf St. Lorenzen und Bruneck bergan steigt. Nach etwa 200 Höhenmetern erreichen wir bei dieser Wanderung im September die Schneegrenze, was für diese Jahreszeit doch sehr ungewöhnlich ist, wie uns Einheimische sagen.
An der Stelle, an der wir Bruneck am nächsten sind und einen wunderbaren Blick in das nördlich gelegene Tauferer Tal haben, führt der Weg dann steil bergan. Hinauf zum Mosener Kaser kreuzt er immer wiederf die kleine Bergstraße. Die Bergmassive entlang des Puster- und des Tauferer Tals zeigten sich in winterlichem Weiß, wärend wir immer tiefer auf dem Weg nach oben im Schnee versinken.
Oben angekommen, liegen die beiden Hütten der Alm in einer wahren Winterlandschaft, sonnig zwar aber weit entfernt von Herbst. Nach einer sonnigen Rast bei sehr wohl herbstlichen Temperaturen, hieß es den Weg nach unten durch ein steiles Tal entlang des Gschierer Baches nach Pfaffenberg zu finden. Doch der nicht gekennzeichnete Pfad, ist in der Winterlandschaft nicht ausfindig zu machen. Auf Empfehlung eines Waldarbeiters, der in einer mit Blumen geschmückten Hütte oben auf der Alm lebt, folgen wir dem Forstweg talwärts. Mehrere Male kreuzen wir dann sogar einen gekennzeichneten Pfad, der uns aber bei der immer noch dichten Schneedecke zu steil erscheint.
Also erreichen wir weiter auf dem Forstweg das malerische Pfaffenberg, mit seinen scheinbar uralten, hölzernen Almhäusern. Die kleine Bauerschaft begrüßt uns sonnendurchflutet. Eine alte Almbäuerin stellt gerade wieder ihre Geranien auf den Balkon. "Das Wetter wird jetzt erstmal gut bleiben", sagt sie uns. "Schnee wird es erst einmal keinen mehr geben."
Der Weg 12 führt dann weiter hinab im Gadertal nach Saalen, zunächst auf einem Pfad, später auf einer kleinen Bergstraße. Die gegenüber liegende Seite des Tals mit ihren grünen Wiesen lädt zu weiteren Wanderungen ein. Die Straße unten im Tal wird durch einen Tunnel geführt, sodass kein Lärm nach oben getragen wird. Malerisch liegt Saalen mit seiner kleinen Kirche Maria Saalen an einer Alm. Wir freuen uns, dass wir hier nicht nur gleich ein kühles Blondes trinken können, sondern dass hier auch unser Bett steht.
Sonntag, 18. September 2011
Himalaya in Südtirol
Man bekommt nicht nur einen Einblick in die Bergwelt des Himalaya, auch andere Bergwelten rund um den Globus werden thematisiert. Mich hat besonders der Teil der Schau interessiert, in dem Zelte und das Leben in Zelten dokumentiert wird, vom anatolischen Bergzelt, über mongolische Jurten bis hin zu frühen Bergsteigerzelten. Daruber hinaus kann man sich aber auch die wunderbare Burg von Bruneck ansehen, die Reinhold Messner mit großem Aufwand restauriert hat.
Mittwoch, 24. August 2011
Südtirol Topo-Karte für Garmin GPS

Fanes-Hütte.
Dieses Mal wollte ich unbedingt eine topografische Karte auf mein Garmin Oregon 200 laden, ohne mir jedoch einer teure Garmin-Karte kaufen zu müssen. Die "Autonome Provinz Bozen Südtirol" hat eine solche kostenlose Karte zur Verfügung gestellt. Das Installieren auf dem Garmin ist denkbar einfach:
Einfach die ausführbare Südtirol 3.0 Setup.exe herunterladen und installieren. Wichtig ist zuvor die Garmin-Software Mapsource installiert zu haben, wenn das nicht schon der Fall ist. Dann sollte die Südtirol-Karte in Mapsource erkannt werden. Sie kann nun nach Auswahl des gewünschtes Kartenausschnitts oder aller Karten-Kacheln wie üblich auf das GPS-Gerät übertragen werden.
Jetzt muss ich mir nur noch den Track für den Höhenweg besorgen, um auf dem Pfad Routen zu können.
