Dienstag, 20. September 2011

Von Saalen (Sares) auf die Mosener Kaseralm

Zwei Tage lang hat es nur geregnet, bevor wir zur ersten Tour in Südtirol auf den Mosener Kaser starten konnten. Der Mosener Kaser (1.922 m) ist so etwas wie eine der Hausberge von Salen, einem kleinen Ortsteil oberhalb von St. Lorenzen (S. Lorenzo di Sabato).

Dort starten wir an unserem Hotel Saalerwirt, dass die ganze Zeit über in Südtirol unsere Basis ist. Zunächst geht der Weg 8 an der Nordseite des Krinner Kopfes hinauf entlang der Straße. Nach gut 400 Metern geht die kleine Bergstraße in einen Waldweg über, der dann zügig mit Blick auf St. Lorenzen und Bruneck bergan steigt. Nach etwa 200 Höhenmetern erreichen wir bei dieser Wanderung im September die Schneegrenze, was für diese Jahreszeit doch sehr ungewöhnlich ist, wie uns Einheimische sagen.

An der Stelle, an der wir Bruneck am nächsten sind und einen wunderbaren Blick in das nördlich gelegene Tauferer Tal haben, führt der Weg dann steil bergan. Hinauf zum Mosener Kaser kreuzt er immer wiederf die kleine Bergstraße. Die Bergmassive entlang des Puster- und des Tauferer Tals zeigten sich in winterlichem Weiß, wärend wir immer tiefer auf dem Weg nach oben im Schnee versinken.

Oben angekommen, liegen die beiden Hütten der Alm in einer wahren Winterlandschaft, sonnig zwar aber weit entfernt von Herbst. Nach einer sonnigen Rast bei sehr wohl herbstlichen Temperaturen, hieß es den Weg nach unten durch ein steiles Tal entlang des Gschierer Baches nach Pfaffenberg zu finden. Doch der nicht gekennzeichnete Pfad, ist in der Winterlandschaft nicht ausfindig zu machen. Auf Empfehlung eines Waldarbeiters, der in einer mit Blumen geschmückten Hütte oben auf der Alm lebt, folgen wir dem Forstweg talwärts. Mehrere Male kreuzen wir dann sogar einen gekennzeichneten Pfad, der uns aber bei der immer noch dichten Schneedecke zu steil erscheint.

Also erreichen wir weiter auf dem Forstweg das malerische Pfaffenberg, mit seinen scheinbar uralten, hölzernen Almhäusern. Die kleine Bauerschaft begrüßt uns sonnendurchflutet. Eine alte Almbäuerin stellt gerade wieder ihre Geranien auf den Balkon. "Das Wetter wird jetzt erstmal gut bleiben", sagt sie uns. "Schnee wird es erst einmal keinen mehr geben."

Der Weg 12 führt dann weiter hinab im Gadertal nach Saalen, zunächst auf einem Pfad, später auf einer kleinen Bergstraße. Die gegenüber liegende Seite des Tals mit ihren grünen Wiesen lädt zu weiteren Wanderungen ein. Die Straße unten im Tal wird durch einen Tunnel geführt, sodass kein Lärm nach oben getragen wird. Malerisch liegt Saalen mit seiner kleinen Kirche Maria Saalen an einer Alm. Wir freuen uns, dass wir hier nicht nur gleich ein kühles Blondes trinken können, sondern dass hier auch unser Bett steht.

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