Wie schön mal wieder an der See zu sein und auf eine ostfriesische Nordseeinsel wollte ich eigentlich immer schon mal. Ich musste allerdings meine Reisebegleitung schon ein wenig überreden, die kombinierte Rad- und Wandertour mit mir zu machen.
Los ging es mit dem Rad in Norderney-City, dort vom Nordstrand (Kaiserstraße) runter an den Hafen und zunächst an der Südküste der Insel dem Deich entlang. Irgendwann erreicht man entlang grüner Wattwiesen den Leuchtturm der Insel, an dessen Fuß der Inselflughafen liegt. Gut einen Kilometer weiter befindet sich der Parkplatz Ostheller. Ab hier geht es nur zu Fuß weiter, denn in der Schutzzone 1 des Nationalparks Wattenmeer (seit kurzem Unesco-Welterbe), durch den der rund sieben Kilometer lange Dünenpfad zum Wrack geht, sind Räder verboten.
Und so sieht man anders als an anderen Plätzen der Insel auch nur wenige Fußgänger, die durch die wilde Dünenlandschaft ziehen. Auf halber Wegstrecke können Wanderer die Möwendüne besteigen und haben dort eine wunderbare Rundumsicht. Nach sieben Kilometern führt der Weg durch ein mit einer langen Stange gekennzeichnetes Dünental auf einen weiten weißen Strand. Dort liegt in den Sand vergraben das Wrack eines Muschelsaugers, der im Dezember 1967 bei der Bergung eines havarierten Heringsloggers eingesetzt war. Der Heringslogger konnte geborgen werden, das Hilfsschiff, der Muschelbagger liegt noch immer dort. (die ganze Geschichte). Das Wrack ist übrigens auch gut auf Google Maps zu sehen, deshalb solltet ihr oben mal am Anker zoomen.
Direkt gegenüber liegt die kleine Insel Baltrum, deren Autofähre dicht am Strand beim Wrack vorbeiführt. Mit ein wenig Glück sieht man dort im Wasser auch zahlreiche Seerobben. Die faulen Exemplare liegen auf der großen Sandbank südlich des Wracks.
Fazit: Diese Wanderung ist auf Norderney unbedingt empfehlenswert (Wasser und Proviant mitnehmen!)
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