Endlich habe ich einen offizielle MapSource Version und damit digitale topographische Karten von Garmin, die ich sehr unkompliziert auf mein Garmin-GPS Oregon 200 laden kann. Der Weg dahin war allerdings durch zahlreiche Hürden versperrt. Dass alles auch noch mit einem Crash meines alten Laptop endete und ich diesen Text nun endlich mit meinen neuen Rechner schreibe, hat jedoch weder mit MapSource, noch mit Garmin, noch mit OpenStreetMap (OSM) zu tun.Dennoch brauchte ich fünf Anläufe, bis MapSource und die teuren Garmin-Karten dann endlich auf dem Rechner und dem GPS liefen. Einfach ist was anderes. Zahlreiche Google-Recherchen hatten mich auf Installationsprobleme durch möglicherweise bereits vorhandene Registry-Einträge hingewiesen. Da fielen mir die Installationsversuche der OSM-MapSource-Installer ein, die ich in den Tagen zuvor vergeblich ausprobiert hatte.
Deren Installation scheiterte regelmäßig, da ich bisher ja noch keine offizielle Vollversion von MapSource hatte. Die vier Fehlinstallationen der Vollversion hatten dann ihr Übriges getan. In der Registry standen zahlreiche Einträge, die den sauberen Start des Programms verhinderten. Also habe ich nochmal deinstalliert, alle Registry-Einträge gelöscht und dann nochmal neu installiert. Danach hat alles geklappt wie am Schnürchen. Wie gut, dass ich mich am und im Computer etwas traue. Sonst hätte ich wahrscheinlich wegen der 170 Euro geflucht und hätte während der Arbeitszeit ewig an der Garmin-Hotline gehangen.
Zunächst gab es dann aber wieder Schwierigkeiten, die Garmin Deutschland-Karte gemeinsam mit der OSM-Karte auf dem GPS zu betreiben. Wichtig ist, die OSM-Karten nach den Garmin-Karten auf das Gerät zu übertragen, sonst werden sie überschrieben bzw. nicht angezeigt. Somit müssen bei einer Garmin-Kartenergänzung (neue Kacheln) auf das Gerät, immer auch alle OSM-Karten wieder neu übertragen werden. Ich hab bisher keinen anderen Weg gefunden. Die Garmin-Karten sind jedenfalls genial und extrem detailreich. Auch Geländestrukturen sind gut erkennbar.OpenStreetMap muss jetzt für den Rest von Europa ran. Aber schon in Deutschland gibt es Ecken, die bei OSM noch etwas unterentwickelt scheinen, während andere OSM-Karten sich durchaus mit den Topo-Karten von Garmin messen können.

Auch wenn ich mir heute den ersten derben Kratzer auf mein Garmin Oregon 200 gemacht habe (obwohl gerade heute Schutzfolie geholt, aber noch nicht geklebt), gibt es gute Neuigkeiten von der Testfront für mein neues GPS. Auch ohne MapSouce (Garmin Software) und ohne offizielle Garmin-Karten gibt es eine einfache Möglichkeit bessere und deutlich genauere Karten als die Basiskarte auf das GPS zu ziehen und zwar von bzw. mit
OSM ist wie GoogleMap eine Karte der ganzen Welt, die aber von jedem benutzt und erweitert werden kann. In einem offenen Community-Prozess erheben tausende von Mitstreitern auf der ganzen Welt Geodaten und sammeln sie in einer zentralen Datenbank. Einige Tüftler aus der Community haben sich speziell mit der Darstellung von OSM-Karten auf Garmin GPS-Geräten beschäftigt und mittlerweile eine recht ansehnliche Zahl von Karten für die ganze Welt ins Netz gestellt. OK - diese Karte zeigen kein Relief, also keine Höhenlinien oder Höhendarstellungen, sind aber trotzdem recht genau.
Ich habe das mal mit einer Island-Karte ausprobiert, mein mögliches Trekkingziel in diesem Jahr. Island ist in der Garmin-Basiskarte nur schematisch dargestellt, selbst die Küstenlinie ist nur eine Annäherung. Mit der OSM-Karte verfüge ich nun über eine genaue Straßenkarte von Reykjavik mit allen POIs, wie dem Flugplatz, Busbahnhöfen, Kneipen und Restaurants. Ab einer bestimmten Zoomstufe ist sogar der von mir geplante Trekkingpfad, der Laugavegur, zu sehen.