Donnerstag, 3. Oktober 2013

Malerweg 4: Ein Tag rund um die Schrammsteine

Wegstrecke: 14,36 km, Aufstieg 815 m, Abstieg 818 m, Gehzeit 6 Stunden

Das Schrammtor
Auch am Forsthaus beginnt der Tag schon früh sonnig. Was haben wir für ein Glück. Die Bahn ins Kirnitschtal ist noch nicht an unserem Hotel vorbei gefahren, als wir mit Rauhreif auf der Wiese starten, den Berg Hohe Liebe direkt nach einer kleinen Brücke gegenüber dem Forsthaus zu ersteigen. Oben angekommen, gehen wir nach rechts, und an der dritten Kreuzung links gelangen wir wieder auf den Malerweg.

Der Weg führt ab dort weitgehend auf einer Höhenlinie, bis wir nach gut vier Kilometern das Große Schrammtor erreichen. Hier beginnt der Höhepunkt der heutigen Etappe an den Schrammsteinen. Als wir das Tor durchschreiten, leuchtet der Sandstein gelblich in der Sonne. Wind weht durch das Tor, das wie eine Düse wirkt. Nach dem Tor ist der Wald erst einmal wieder ganz normal.



Schrammsteine
Nach 500 Metern heißt es, sich zu entscheiden: Entweder den Wildschützensteig auf Leitern und mit Kletterhilfen nach oben direkt zur Schrammsteinaussicht erklimmen. Dieser Weg ist eine Einbahnstraße und darf bei "Schiss inne Büx" nicht zurückgegangen werden, steht jedenfalls auf dem Schild. Oder, man klettert weiter auf dem Malerweg auch über Leitern nach oben und gelangt dann über einen harmlosen, aber spannenden Gratweg ebenfalls zur Schrammsteinaussicht.

Wir sind etwas überrascht von der Masse an Leuten, die sich an diesem Feiertag auf diesen sagenhaften Aussichtspunkt wagen. Belohnt wird der Aufstieg mit einer atemberaubenden Rundumsicht. Allerdings ist es heute sehr windig. Auf den Kletterleitern gibt es wegen der Fülle immer wieder Staus oder man muss wegen Gegenverkehrs warten. Auch auf dem Rundweg oben, der immer auf etwa 300 Metern Höhe zunächst parallel zur Elbe verläuft und dann erneut nach Osten in Richtung der Affensteine abbiegt, gibt es am Tag der Einheit immer wieder Stop-and-Go. Kurz vor dem Abstieg an den Affensteinen gibt es noch einmal eine grandiose Aussicht auf die vielen Felsen, die heute auch von vielen Kletterern bevölkert sind.

Kletterer auf den Schrammsteinen
Die Kirnitzschtalbahn am Lichtenhainer Wasserfall
Der Abstieg geht durch einen schönen Wald, immer wieder auf extrem feinsandigem Boden. Auch die Sandsteinfelsen liefern erneut eine tolle Kulisse, nur diesmal von unten, bis der Weg erneut das Kirnitschtal erreicht. Wir gehen ein Stück parallel zur Straße, bis wir nach etwa 400 Metern den Lichtenhainer Wasserfall erreichen, ein wahrer Turi-Spot und Endstation der Kirnitzschtalbahn. Wir fahren jetzt mit dem Bus nach Bad Schandau, um morgen, wieder mit dem Bus zurück, ab hier unseren Weg fortzusetzen.

Die Kirnitzschtalbahn ist mit vier Euro etwas teurer als der Bus, fährt aber auch länger, und ist nicht nur bei Bahn-Fans ein Touristenmagnet. Wir haben uns den Spaß gespart. 

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