Sonntag, 29. September 2013

Malerweg: Anreise ins vom Hochwasser gezeichnete Pirna

Die Sonne scheint golden, als wir am Nachmittag das Elbufer von Pirna erreichen, das Tor zur Sächsischen Schweiz. Vom östlichen Elbufer setzt gerade eine kleine Fähre zum Altstadtufer über. An diesem Sonntagnachmittag ist dort jede Menge los.

Obwohl die Flutkatastrophe von Anfang Juni nun schon fast vier Monate zurück liegt, sind die Folgen der durch die Altstradt strömenden Wassermassen auch noch Ende September überall zu sehen. Kaum eines der zahlreichen Geschäfte ist geöffnet. Überall sind hinter den Schaufenstern Baueimer, Schutt, Steine und Farbeimer zu sehen. Einige Schilder kündigen die Wiedereröffnung im Oktober an. 

Auch Restaurants und Cafés bewirten Ihre Gäste aus vor den Häusern aufgestellten Buden. Pirna ist noch immer eine Stadt im Ausnahmezustand, weit weg von Normalität, zumindest in der nach der Wende liebevoll restaurierten, Elb-nahen Altstadt. 

Wir haben dennoch ein Restaurant gefunden, in dem wir abends innen sitzen konnten: die Tapas-Bar "Málaga" direkt gegenüber unseres Hotels "Deutsches Haus".

Morgen müssen wir als erstes unser Auto ins Parkhaus Zentrum am Ernst-Thälmann-Platz bringen, bevor wir mit dem Bus G/L vom ZOB am Hauptbahnhof aus in den Stadtteil Liebethal oberhalb des östlichen Elbufers fahren. Dort beginnt unsere achttägige Wanderung auf dem Malerweg durchs Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz. Die Rundwanderung soll dann auch wieder hier in Pirna enden.

Reiseplanung leicht gemacht

Zum ersten Mal haben wir es uns bei einer Wanderreise leicht gemacht und die Tour nicht selbst bis ins Detail durchgeplant. Nach vorheriger Recherche zu mehreren Reiseanbietern ist unsere Wahl auf Augustus Tours (Dresden) gefallen. 

Warum? Preislich tun sich die Anbieter auf den ersten Blick nicht viel. Augustus Tours bucht aber anders als die anderen Anbieter zum gleichen Preis auch die erforderlichen Tickets für den ÖPNV gleich mit. Außerdem hat uns die modern und professionell gestaltete Website überzeugt. Und auch der Kontakt per E-Mail bei der Planung und Buchung war schnell, freundlich und reibungslos.

Bekommen haben wir für 508 Euro pro Person eine siebentägige Wanderreise mit Gepäcktransfer und acht Übernachtungen mit Frühstück in 3-Sterne-Hotels und Pensionen erhalten. Zusätzlich gab es die erwähnten ÖPNV-Tickets, eine gute Etappenbeschreibung sowie einen Wanderführer mit Karte. Einzig die zeitliche exakt vorgegebene Gepäckabholung (bis 9 Uhr) in den Unterkünften hat uns manchmal ein wenig genervt.

Tag 1: Pirna-Liebethal - Stadt Wehlen
Tag 2: Stadt Wehlen - Hohnstein (Bastei)
Tag 3: Hohnstein - Forsthaus Kirnitschtal
Tag 4: Forsthaus Kirnitschtal - Lichtenhainer Wasserfall (Schrammsteine, Affensteine)
Tag 5: Lichtenhainer Wasserfall - Schmilka (Kuhstall)
Tag 6: Schmilka Gohrisch (Papststein)
Tag 7: Gohrisch  - Festung Königstein (Pfaffenstein, Barbarine)

Die auch zum Malerweg gehörende Etappe von Königstein bis Pirna sind wir nicht gegangen, zumal der Wanderführer ab Stadt Wehlen / Pötzscha ohnehin die Fahrt auf einem Elbschiff empfiehlt.

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