Sonntag, 7. August 2011

Meine Rondane-Tour - das Fazit

Jetzt sitze ich in Hjerkinn und warte noch ein wenig auf den Zug nach Oslo. Zeit für ein Fazit meiner Trekking-Tour durch das Rondane-Gebirge.

Die An- und Abreise: Sehr einfach. Mit dem Flugzeug nach Oslo Gardemoen, mit dem Zug nach Otta, von dort mit dem Bus hoch zum Ausgangspunkt nach Mysusæter. Die Rückreise nach Oslo vom Endpunkt Hjerkinn ist noch einfacher, denn drei Mal täglich fährt der Zug von dort.

Die Wegstrecke: Die Süd-Nord-Durchquerung des Rondane bis ins Dovrefjell hinein ist mit vier Etappen eine schöner Kurztrek, den auch noch nicht so Erfahrene meistern können. Die Etappen sind abwechslungsreich. Die letzte Etappe von der Grimsdalshytta nach Hjerkinn ist die am wenigsten spannende, aber dort fährt eben der Zug. Von allen Hütten aus kann man spannende Tagestouren-Abstecher machen.

Die Natur: Nachdem, was ich vorher gelesen habe, hätte ich im Rondane noch mehr Steine erwartet. Die Landschaft war dennoch recht abwechslungsreich, aber man muss wie ich ein Fan baumloser skandinavischer Fjellnatur sein. Die Berge des Rondane, Norwegens ältestem Nationalpark, sind auf jeden Fall beeindruckend schön. Die Tier-Highlights der Region sind mir leider nicht begegnet, das wilde Rentier und der Moschusochse. Dafür haben mich nicht nur einmal Schneehühner erschreckt, nachdem ich sie erschreckt hatte und so manche Fjellmaus wäre mir beinahe unter die Wanderstiefel geraten. Mücken habe ich hier nur ganz wenge gesehen.

Die Hütten: Alle durchweg sehr gut. Eine Reservierung ist bei mehreren Personen empfehlenswert, alleine kommt man immer unter. 1-3 Bett-Zimmer kosten für Nicht-DNT-Mitglieder ca. 35 Euro (295 NOK). Selbstversorger haben es schwer, denn es gibt keine Küchen und man muss in jedem Fall Gas und Geschirr mitnehmen. Im Umfeld der Hütten ist Outdoor-Küche meist nicht so gerne gesehen, insbesondere in Rondvassbu. Wer das in den Hütten angebotene Menü essen möchte, muss dafür ca. 30 Euro (250 NOK) zzgl. Getränke einplanen (Bier Dose 8 Euro, Fanta 3,50 Euro), das Frühstück kostet ca. 12 Euro (95 NOK) - Norwegen eben. Alternativ zu den Hütten habe ich überall viele schöne Zeltstellplätze gesehen.

Die Mitwanderer: Tja die lieben Mitwanderer. In Schweden und auf Korsika habe ich sie kontaktfreudiger erlebt. Ich hatte den Eindruck, die Norweger wandern im Rondane unter sich. Und den Wanderergruß hat der Norweger auch nicht erfunden. Nicht selten, begegnet er einem grußlos im Gelände. Internationale Wanderer musste man schon suchen. Immerhin, man spricht generationsübergreifend Englisch.

Mehr Bilder, Filme und GPS-Tracks aller Etappen folgen in kürze.

1 Kommentar:

  1. eine gelungene beschreibung. ich möchte die gleiche tour in diesem sommer machen, ende juli. mit den `wenigen mücken´ haben sie mir hoffnung gemacht. allerdings würde ich wegen der anreise in umgekehrter richtung laufen, was halten sie davon?

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